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Isabell Werth: Das Eis wird immer dünner

Gestern hatte Isabell Werth erklärte, dass ihr Pferd Whisper das umstrittene Medikament – welches zum Dopingergebnis führt – nur bekommen hat, weil es an der so genannten Shivering Krankheit leide. Eine Nervenkrankheit, die u.a. Balanceprobleme, Zittern und Zuckungen hervorrufe.

Das nun verabreichte Medikament ruft übrigens genau diese Nebenwirkungen hervor, die es angeblich doch eigentlich bekämpfen soll. Der Beipackzettel dokumentiert das deutlich.

Demnach hat das Medikament Fluphenazin tatsächlich eine stark beruhigende Wirkung.

Der behandelnde Schweizer Tierarzt Hans Stihl, der Isabel Werths Pferd Whisper das Medikament verabreicht hat, ist der selbe Tierarzt, der vor einigen Jahren schon einmal wegen Dopings in die Schlagzeilen geraten ist: Im Jahr 2003 wurde der Dressurreiterin Ulla Salzgeber der Weltcupsieg aberkannt, weil bei ihrem Pferd Rusty Testosteron nachgewiesen wurde.  Rusty behandelte Stihl mit dem Dopingmittel wegen einer Hauterkrankung, so die damalige Erklärung.

Bei der heutigen Anhörung von Isabell Werth mit der FN, verzichtete die mehrfache Olympiasiegrin auf das Öffnen der B-Probe. Sie bleibt auch weiterhin suspendiert und darf nicht an Turnieren teilnehmen.

Ein längeres Interview mit Isabell Werth ist in der Rheinischen Post nachlesbar.

Link zu einem Artikel aus der SZ aus dem Jahr 2004 – auch Springreiter haben das Mittel schon eingesetzt.

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