Heute ist im Bundestag also beschlossen worden, dass Kinderponografie-Seiten fortan der Zensur unterliegen. Und was haben alle Kritiker dieser doch herzlich nutzlosen Maßnahme entgegnet? „Wenn das mal nicht nur der Anfang ist und früher oder später noch weitere Seiten dazu kommen.“
Wir können jetzt wohl festhalten: Es geht nicht um ein „später“. Gerade eben kam folgende Nachricht herein:
Kölner Stadt-Anzeiger: Auch Killerspiele sperren
18.06.2009 – 21:20 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger
Köln (ots) - Der CDU-Bundestagsabgeordnete und baden-württembergische CDU-Generalsekretär Thomas Strobl will über die Sperrung kinderpornografischer Seiten im Internet hinausgehen und hat auch die Sperrung von Killerspielen ins Gespräch gebracht. "Wir prüfen das ernsthaft", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Wir gehen nach Winnenden nicht zur Tagesordnung über. Wenn es einen Nachweis gibt, dass sich Killerspiele negativ auf das Verhalten Jugendlicher auswirken, dann kann das Internet kein rechtsfreier Raum sein."
Es scheint man redet sich den Mund fusselig.
Allein dass manche Politiker immer wieder die Floskel „das Internet kann kein rechtsfreier Raum sein“ zeigt doch, dass sie sich mit der Materie nicht auskennen, nicht beschäftigen und anscheinend auch nicht vorhaben das zu ändern.
Grüße
[…] an Claudia & […]
Mmmh, ab heute gilt wohl folgende Syntax:
„Wenn [unliebsames_thema_hier_einsetzen], dann kann das Internet kein rechtsfreier Raum sein.“
Fuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu 4Fuckr (:
[…] Die nächste Zensurrunde ist schon vorbereitet Posted on June 18, 2009 by ypsilonminus “Der CDU-Bundestagsabgeordnete und baden-württembergische CDU-Generalsekretär Thomas Strobl will über die Sperrung kinderpornografischer Seiten im Internet hinausgehen und hat auch die Sperrung von Killerspielen ins Gespräch gebracht. “Wir prüfen das ernsthaft”, sagte er dem “Kölner Stadt-Anzeiger” (Freitag-Ausgabe).” […]
Etwas anderes war doch nicht zu erwarten.
Demnächst geht’s regierungskritischen Seiten an den Kragen oder wenigstens wikileaks.
Ironie der Geschichte ist, dass unser parlamentarischer ‚Wächterrat‘ noch während seiner Abstimmung, quasi in vivo zusehen muss, dass selbst den iranischen Kollegen eine Zensur misslingt.
Unglaublich. Willkommen in Deutschland… ähhh Zensur 2.0… oder doch China?!
wie kommen die politiker eigentlich immer wieder auf die idee, dass das internet ein rechtsfreier raum sei?
(und weshalb haben die immer diesen „müssen wir alles verbieten“ reflex?)
Sorry.. Nord-Korea vollkommen unterdrückt.
Naja… Strobl.. immerhin ist er der Schwiegersohn von Schäuble. Nun erzählt mir bitte nix davon, dass da kein Zusammenhang bestegt.
Ich warte darauf, dass ich morgen die Printausgabe des KSTA in den Händen habe… dann werde ich reagieren.
[…] Und jetzt gehts erstmal weiter mit Killerspielen. […]
[…] Claudia Sanders Keine hervorgehobenen Kommentare. Ähnliche Artikel:Studien, die MICH interessieren […]
Ich mag mir gar nicht ausmalen wo das noch hinführt…mal schauen was man da gegen ausrichten kann. verfassungsklagen wurden ja schon angedacht.
Was soll man dazu noch sagen?? Nun bleibt es nur noch diese Regierung für Ihre Zerstörung demokratischer Grundrechte abzustrafen! Die nächste Bundestagswahl steht ja quasi vor der Tür! Macht alle mit !
[…] wurde, macht der CDU-Bundestagsabgeordnete und baden-württembergische CDU-Generalsekretär Thomas Strobl bereits den Vorstoß, Internetsperren auf sogenannte “Killerspiele” auszuweiten (und bekräftigte damit […]
[…] Claudia Sanders: Der Anfang vom Ende? Nach Zensurgesetz im Internet […]
[…] Der Anfang vom Ende? Nach Zensurgesetz im Internet (Claudia Sanders) […]
[…] Und warum es mich so maßlos ärgert, was hier gerade passiert ist, hat Claudia Sanders kurz zusammengefasst (http://www.claudia-sanders.de/2009/06/18/der-anfang-vom-ende-n… […]
[…] aus der CDU gab es eine Gegenstimme. Immerhin noch einer, bzw eine mit Verstand. Claudia Sanders ist diese […]
[…] bereits um halbzehn noch abends wurde eine Meldung des Kölner Stadtanzeigers publik, in der es um die Ausweitung des noch keine zwei Stunden alten Gesetzes ging. Klar CDU und […]
Mein Brief dazu an die Reaktion:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie gerne auf einen interessanten Widerspruch aufmerksam
machen der mir in den letzten Wochen übel aufgestoßen ist. Am
heutigen Donnerstag veröffentlichten sie folgende Pressemitteilung:
http://www.presseportal.de/pm/66749/1425454/koelner_stadt_anzeiger
unter dem Titel „Auch Killerspiele sperren“.
Der CDU Abgeordnete Thomas Strobl verlangt hier die Sperrung von
Internetseiten mit Bezug auf sog. „Killerspiele“ … Herr Strobl ist
hingegen öffentlich Mitglied der „Alten Landsmannschaft Afrania“,
einer „pflichtschlagenden“ studentischen Verbindung, in deren Satzung
das Mensurfechten mit scharfen Waffen Vorschrift ist (und auf deren
Webseite er als prominentes Mitglied benannt wird
-http://www.afrania.de/content/geschichte.php5). Dieser Mann, Thomas
Strobl, verlangt also die Abspaltung Deutschlands von einem der
wichtigsten Zweige der Unterhaltungssoftware-Kultur und war/ist
selbst Mitglied in einer Vereinigung bei der solche „Killerspiele“
unter realen Bedingungen, mit echten Verletzungen und echtem Blut zum
Tagesprogramm gehören. Auf der Webseite der Vereinigung findet sich
die Information das jedes Mitglied mindestens 575 „Hiebe“ mit einer
starren, scharfen Gefechtswaffe zu überstehen hat. Da kann ich ja
über Sehnenscheidenentzündung nur müde schmunzeln.
Einige ihrer Kollegen haben in ihrer Arbeit bereits auf die Spuren
dieser Kampfspiele im Gesicht des Herrn Strobl hingewiesen:
„http://www.suedkurier.de/news/seite3/art1798,2398078“
Zitat: „Trinkfestigkeit und Sitzleder hat er sich wohl – wie dieser
[Günther Öttinger]- auch in einer schlagenden Landsmannschaft, der
Heidelberger Afrania, geholt. Ein Schmiss auf seiner linken Wange
zeugt davon.“
Die Verbindung selbst bezeichnet ihr blutrünstiges Kampfgeschehen als
„ritterliches Kampfspiel“ http://www.afrania.de/content/mensur.php5
Wie ist der Widerspruch zu erklären dass zum einen reale blutige
„Kampfspiele“ als akzeptabler Zeitvertreib zu verstehen zu sein
scheinen während virtuelles Geschehen am Computer im „Killerspiel“ in
einer zwangsfreien Umgebung verachtenswert und unsozial dargestellt
wird. Herr Beckstein hat uns da mit dem Begriff Killerspiel für
virtuelle Kampfspiele ein rethorisches Ei gelegt an dem wir wohl noch
lange zu brüten haben. Computer spielt man freiwillig. Man kann
aufhören wenn es einem nicht mehr gefällt. Mensurfechten bei Afrania
ist Zwang:
Zitat: „Bei Afrania muß jedes Mitglied vier Bestimmungsmensuren
fechten.“
Zitat: „Zieht ein Paukant unter den Hieben den Kopf weg (kneift er),
so gilt die Partie nicht und muss wiederholt werden.“
-http://www.afrania.de/content/mensur.php5
Finden sie es in Ordnung sich für den doppelzüngigen Populismus des
Herrn Strobl instrumentalisieren zu lassen? Wie kommt es das
Mausklicks und Pixel gesellschaftlich geächtet werden sollen während
alkoholgeschwängerte Rapierstechereien als charakterbildende
Maßnahmen für unsere Eliten betrieben wird? An Computerspielen ist
noch nie jemand gestorben, die sog. „Zusammenhänge“ mit den
Amokläufen der Vergangenen Jahre sind weder wissenschaftlich belegt
noch in irgend einer Form ansatzweise schlüssig. Dass quasi alle
Täter einen Bezug zu Schützenvereinen hatten wird dagegen landläufig
bequem unter den Teppich gekehrt. Wer streitet schon gern mit
Waffenbesitzern. Da reiht man sich doch lieber in den Zug der
Diffamierenden ein die gegen unbescholtene Jugendliche wettern deren
Multimediales Hobby vom unverfänglichen Zeitvertreib bis hin zu
elektronischen Sportligen reicht. Schusswaffen dagegen reichen von
Mordwaffen bis hin zur Schützenliga … mit Counterstrike ist
hingegen noch nie jemand ermordet worden. Ein Millionengeschäft kommt
eben in Sachen Lobbyarbeit dennoch gegen das Milliardenbusiness
Schusswaffen nicht an.
Ich würde es sehr begrüßen wenn sie diesen Widerspruch in aller
Deutlichkeit thematisieren und Herrn Strobl mit seiner eigenen
Inkohärenz konfrontieren könnten. Als Journalisten wäre es mir
peinlich mich für solches Wahlkampfgetöse instrumentalisieren zu
lassen. Da sie lediglich die Pressemitteilung aller
Wahrscheinlichkeit nach unverändert übernommen haben will ich nicht
an ihrer journalistischen Integrität zweifeln. Als Leser und
Bundesbürger stimmt mich die unreflektierte Verbreitung solcher Hetze
allerdings schon nachdenklich. Gerade in anbetracht der jüngsten
Diskussion um die Zensur Deutschlands mittels Internetsperren ist
dieses Thema von medienrelevanter Brisanz. Der „Generation-Gap“
klafft immer weiter auf … schade nur dass es offensichtlich eine
Schnittwunde ist.
Mit freundlichem Gruß (sorry wenn dass als Kommentarspam aufgefasst wird)
Wie sagte Zensursula doch so schön: „… zu dieser Zeit, sprechen wir ausschließlich über Kinderpornografie. Alles andere interessiert mich nicht. „
[…] Wann wird wohl der erste Antrag im Bundestag auf Ausweitung der Internetsperre eingereicht werden? Alles nur eine Frage der Zeit (19.6.2009 0uhr36 – wie ich es vermutette: Killerspiele hat gewonnen). […]
[…] glaubt doch wohl niemand mehr ernsthaft. Nicht einmal zweieinhalb Stunden nach der Abstimmung tickerte ots, was schon lange klar war: Der CDU-Bundestagsabgeordnete und baden-württembergische […]
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[…] Claudia Sanders | Journalistin » Blog Archive » Der Anfang vom Ende? Nach Zensurgesetz i… […]
[…] Und die CDU widerspricht ihren Mitgliedern, kaum dass das Gesetz in trockenen Tüchern ist. Aber wer hätte schon geglaubt dass die Sperren nicht ausgeweitet werden würden? […]
[…] Der Anfang vom Ende? Nach Zensurgesetz im Internet […]
„Wenn es einen Nachweis gibt…“, aber es gibt noch IMMER keinen nachweis dafür! politiker sind so zum kotzen. wenn es auch nur eine einzige studie gäbe die belegte dass killerspiele was mit amokläufen zu tun hätte, dann würde die jeder politiker doch ständig zitieren und wir könnten den namen der studie auswändig.
also lasst endlich die spieler in ruhe, mensch! scheisse!
[…] leave a comment » nach dem kinderpr0n stehen natürlich als nächstes gleich die spiele auf der abschussliste: spiele auf die zensurliste. […]
Wenn sich in der Presse jemand zu Wort meldet, dessen Namen man nicht kennt und der daher das erläuternde Anhängsel „Bundestagsabgeordneter“ bekommt, dann kann man davon ausgehen, dass der einzige Zweck seiner öffentlichen Meinungsbekunde der ist, auf sich selber Aufmerksam zu machen. Wir alle müssen ganz schnel aufhören auch nur ein Wort dieser Bundestagsabgeordneten als eine qualifizierte Aussage zu betrachten.
Das war zu erwarten. Aber das es so schnell geht.
Liebe Grüße
Erik
P.S.: Ein Link auf die Quelle wäre schön gewesen.
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mehr muss nicht gesagt werden
[…] Kölner Stadtanzeiger, zitiert nach http://www.claudia-sanders.de […]
[…] noch erleben, wie ihnen ihre Volks- parteiendemokratur auf die Füße fällt. *schon werden die Counter-Striker mobilisiert Tags: Kulturevolution, […]
Dann lieber Schützenvereine verbieten….
[…] nicht mit dabei. Während manche Politiker gleich weitere Maßnahmen vornehmen wollen (Stichwort Killerspiele), diskutiert die Netzgemeinde darüber, wie man die Aktivitäten rund um Zensursula-Kampagne bis […]
Nein, halt stopp!
Das war sichern nur Spass!
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach hats doch ganz klar gesagt:
„Ich kenne niemanden, der ernsthaft das Ziel verfolgt, weitere Inhalte auf gleiche Art und Weise sperren zu wollen. Deshalb sollte man auch aufhören, den Befürwortern dieser Stoppseiten andere Motive zu unterstellen.“
http://www.presseecho.de/politik/NA3731423783.htm
Das Zauberwort heisst „ernsthaft „!
Uns Strobl, Thomas will uns doch nur auf den Arm nehmen, … Was sich liebt, dass neckt sich, gell?!
Ihr wollt doch nicht behaupten, einer der Beiden würde lügen?! :-O
Nein, sicher nicht, …
sam
PS:
damn, schon wieder die Ironie-Tags vergessen.
Beim nächsten Mal, versprochen, …
[…] wird natürlich auch heiss diskutiert. Empfehlenswert sind zum Beispiel die Postings von Claudia Sanders, Christoph Thurner, Frank Helmschrott, und René […]
haben die das immer noch nicht kapiert das verbote nichts bringen?
aber wie mir scheint hilft ja gar nichts mehr. weder eine online petition noch demonstrationen haben wirkung gezeigt. und sowas nennt sich dann demokratie staat? derzeit bewegt sich deutschland immer mehr in richtung china regierung. wenn es so weiter geht, dann darf ich wohl bald nicht mehr eigenständig atmen oder wie? wir leben HEUTE und nicht vor hunderten von Jahren!
aber das zocken lass ich mir nicht nehmen!
[…] weiteren Folgen lassen sich bereits erahnen, da CDU-Generalsekretär Strobl schon die Forderung formuliert hat, auch Inhalte mit “Killerspielen” sperren zu lassen. Wann landen missliebige […]
[…] Das Gesetz war bereits einige Minuten beschlossen, da fordert Thomas Strobl (CDU) auch gleich Killer… […]
[…] Klar weil Frau von der Leyen eine bekannte und überführte Lügnerin ist und keine 90min nach Verkündung des Gesetzes schon wieder das Maul von so einem CDU Politiklooser aufge…Â […]
[…] Dass es nicht bei Kinderpornographie bleiben wird war klar, doch schon jetzt gehts weiter mit CounterStrikeseiten – mal sehen wie lange Blogsport als Sammelbecken für staatsuntreue Durchgeknallten von […]
[…] Keine zwei Stunden nach der Verabschiedung des Zugangserschwerungsgesetzes wurden schon die ersten Rufe nach Ausweitung selbigen auf Killerspiele laut. Was kommt als nächstes? Sabine Bätzing: „Der Unterschied zwischen […]
Schlosszwerg wurde nach einer Minute auf dem deutschen Wikipedia gelöscht.
Auf dem englischen ist er als Castle Gnome und auf dem spanischen als Enano del Castillo zu sehen. Schlosszwerg existiert im virtuellen Raum. Warum wurde er in Deutschland als „Fake“ zensiert?
Es ist doch unbestritten, dass Verbote helfen!