Zur Erinnerung: In den 70er Jahren war Horst Mahler ein glühender Verfechter der Roten Armee Fraktion. Ende der 90er dann der Schwenk Richtung Rechts außen. Seither versucht er sich dort zu profilieren.
1997 führte ich mit ihm ein Interview in Berlin. Damals war er noch als Rechtsanwalt tätig, sein Büro war in unmittelbarer Nähe des Kurfürstendams. Ich traf ihm, um ihn zur RAF zu befragen, 20 Jahre nach dem heißen Herbst. Er zeigte sich selbtgerecht, ohne wesentlichen Zweifel an dem was damals geschehen war. Das ganze gipfelte in seiner Bemerkung: „Frau Sanders, so wie Sie sind, auch Sie wären damals zur RAF gegangen.“ Meine Antwort „Niemals“ quittierte er nur mit einem süffisanten Lächeln.
Einige Zeit später folgte dann sein Schwenk Richtung NPD.
Seitdem ist Horst Mahler statt als Anwalt im Gericht zu sein, des öfteren selber zum Gegenstand von Gerichtsverfahren geworden. Schließlich entzog ihm die Anwaltskammer die Zulassung.Dank Udo Vetters Lawblog fiel mir jetzt der Beschluß des Gerichts zu Mahlers Berufsverbot in die Hände. Falls sich jemand wundert, warum Personendaten nicht geschwärzt sind: Das Dokument liegt auf einer Seite zu der offenbar Horst Mahler selber Zugang hat, sprich es ist offenbar von ihm veröffentlicht worden. Erwähnte ich schon, dass ich durch die Verlinkung auf andere Seiten mir deren Inhalte nicht zu Eigen mache? ;-)